Vorwort

Es ist klar: Die Fragen der Zukunft beantworten wir nicht im Elfenbeinturm. Die Menschen wollen die neuen Technologien und ihre Anwendungen mitgestalten. Mit ihrer acatech
POSTION zum automatisierten Straßenverkehr warf die Akademie Fragen auf, über die im vergangenen Jahr Medien sowie Bürgerinnen und Bürger kontrovers diskutierten. Diese rechtlichen und sozialen Fragen werden wir in der nächsten Projektphase aufgreifen.
Innovationspartnerschaften brauchen wir auch für die Gestaltung der digitalisierten Industrie und der neuen Arbeitswelt. Expertinnen und Experten von acatech traten 2015 mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft und Politik weltweit in Kontakt, um Erfahrungen und Knowhow zur Industrie 4.0 auszutauschen und die notwendigen gemeinsamen Normen und Standards in einer global vernetzen Industrie voranzutreiben.
Der Schlüssel zu guter Arbeit und Wertschöpfung liegt in der Aus- und Weiterbildung der Menschen, die in der Industrie 4.0 tätig sind. Gleichzeitig ist die Bildung in Technik und Naturwissenschaften in der Schule eine wichtige Voraussetzung, damit der Wirtschaft in Zukunft ausreichend und qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung stehen. Auch dies ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Mit dem MINT-Nachwuchsbarometer 2015 fordern acatech und die Körber Stiftung Unternehmen, Politik und Bildungsinstitutionen auf, bei der Nachwuchssicherung zusammenzuarbeiten.
Innovation braucht Offenheit. Offenheit für neue Technologien, aber auch Offenheit für die Bedenken der Bevölkerung. Um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, sind partnerschaftliche Kooperationen von Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik von immer größerer Bedeutung. Dazu hat acatech auch 2015 einen Beitrag geleistet. Und das wollen wir auch in Zukunft tun.
Berlin und München im April 2016
Prof. Dr. Reinhard F. Hüttl
acatech Präsident
Prof. Dr. Henning Kagermann
acatech Präsident